Forschungsbereich Digitale Medienkompetenz

Der Lehrbereich erforscht, wie Menschen digitale Medien in algorithmisch geprägten Lebenswelten nutzen und welche Wirkungen, insbesondere hinsichtlich Chancen und Risiken, damit verbunden sind. Im Fokus stehen dabei Kinder und Jugendliche in diversen Sozialisationskontexten.

Forschungsschwerpunkte:
Digitale Medienkompetenz • Mediennutzung & -wirkung mit Fokus auf Heranwachsende • Chancen und Risiken digitaler Medien

Informationen

Digital Literacy wird von unterschiedlichen Stakeholdern als zentrale Ressource in den heutigen digitalen Gesellschaften verstanden. Die Förderung von Digital Literacy ist mit hohen Erwartungen verbunden, da der Erwerb einerseits dazu befähigen soll, von der Nutzung digitaler Medien zu profitieren. Andererseits sollen schädliche Einflüsse, die sich aus den Risiken einer Nutzung ergeben, minimiert werden. Dies gilt insbesondere für Kinder und Jugendliche, welche digitale Medien vollständig in ihre Lebenswelten integriert haben und mit den Herausforderungen der heutigen digitalen Gesellschaften insbesondere konfrontiert sind. Dennoch kann der Erwerb von Digital Literacy aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung sämtlicher Lebensbereiche als lebenslanger Lernprozess verstanden werden. Der Forschungs- und Lehrbereich von Prof. Wendt untersucht theoretisch und empirisch, welche Komponenten von Digital Literacy in den heutigen digitalen Gesellschaften von besonderer Bedeutung sind, wie diese gemessen und gefördert werden können und welche Rolle Digital Literacy beispielsweise für das Wohlbefinden von Nutzerinnen und Nutzern spielt. Zur Beantwortung dieser Fragen ist es notwendig, die Trends, Chancen und Risiken einer digitalen Mediennutzung in verschiedenen Altersgruppen zu beobachten und systematisch zu analysieren. Typische methodische Ansätze sind dabei standardisierte sowie qualitative Befragungen, Tagebuchstudien sowie Untersuchungen im experimentellen und längsschnittlichen Design. Ziel ist die Bereitstellung von Wissen, wie ein informierter, selbstbestimmter und sozial verantwortlicher Umgang von Nutzerinnen und Nutzern in digitalen Umgebungen gefördert werden kann.

Forschungsprojekte

Das Mehrmethodenprojekt „AWARE“ untersucht die Darstellung von Depressionen und Angststörungen in sozialen Medien, die Auswirkungen auf die Wahrnehmung und das Wohlbefinden von Jugendlichen und die Rolle von Peers, Familie und Algorithmen-Kompetenz.

Weitere Informationen zu dem Projekt AWARE.

Laufzeit: 01/2025 bis 12/2027

Leitung: Prof. Dr. Ruth Wendt, Dr. Anne-Linda Camerini, Prof. Dr. Kathrin Karsay (Co-Pis)

Förderung Durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Swiss National Science Foundation (SNSF), FWF – Österreichischer Wissenschaftsfonds

Das Projekt untersucht, wie Jugendliche in Deutschland Algorithmen und Künstliche Intelligenz wahrnehmen, nutzen und was sie darüber wissen. Hierzu wurden Gruppendiskussionen, eine Tagebuchstudie sowie eine repräsentative Online-Befragung durchgeführt.

Weitere Informationen zu dem Projekt Algorithmen und Künstliche Intelligenz im Alltag von Jugendlichen.

Laufzeit: 10/2023-12/2023

Leitung: Prof. Dr. Ruth Wendt, PD Dr. Claudia Riesmeyer

Gefördert Durch: Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM)

Das Projekt untersucht die Nachrichtenkompetenz Jugendlicher, insbesondere ob und wie diese durch schulische Bildungsprogramme gefördert werden kann. Hierzu erfolgt eine systematische Evaluierung von Workshops der Bildungsinitiative Lie Detectors.

Laufzeit: 01/2023 - offen

Leitung: Prof. Dr. Ruth Wendt

Zur Projektwebsite

Team Lehrstuhl Wendt

Prof. Dr. Ruth Wendt (geb. Festl)

Professorin

Digitale Medienkompetenz • Mediennutzung und -wirkungen bei Kindern & Jugendlichen • Medienerziehung

Isabell Srba

Verwaltungsmitarbeiterin

Hannah Bauer, M.Sc.

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Medienkompetenz • Mediennutzung & Medienwirkung • Mentale Gesundheit • Social Media • Gesundheitskommunikation und -psychologie

Dr. Larissa Leonhard

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Digital Literacy • Prägende Medienerlebnisse • Medienrezeptions- und Wirkungsforschung